Historische Aufnahme des Kirchenraums, Blick Richtung Nordosten
Die Kirche vor der Sanierung
Blick durch die Kirche nach der Rekonstruktion der Fassung von 1900 an der Ausstattung
Blick Richtung Westen durch das Kirchenschiff, Vorzustand
Der Raum mit tragendem Deckengerüst
Der Blick durch die Kirche nach Abschluss der Rekonstruktion der Fassung von 1900 an der Ausstattung
Die historische Decke war einem Schwammbefall zum Opfer gefallen und wurde – leicht reduziert – rekonstruiert
Nach Abschluss der Rekonstruktion der Farbigkeit von 1900
Emporensegment mit abblätternder Fassung der 1950er Jahre
Der Bereich nach der Rekonstruktion der Fassung von 1900
Kanzel, Vorzustand mit Fassung der 1950er Jahre
Die Kanzel nach der Freilegung und Restaurierung der Schriftfelder und Rekonstruktion der Fassung von 1900 nach Befund
Brüstungsfeld der Kanzel, Vorzustand
Das Schriftfeld wurde freigelegt und restauriert, die sonstige Fassung rekonstruiert
Windfang am Westeingang, Zwischenzustand während der Freilegung
Der Bereich nach Fertigstellung der Rekonstruktion der Fassung von 1900
Zeitraum: in Bauabschnitten 2005 - 2012
Auftrag: Evangelisch- Lutherische Kirchgemeinde Roben
Ausführung:
Andrea Rabich Dipl. Rest. (FH) in Zusammenarbeit mit
Birgit Baum Dipl. Rest. (FH)
Stephan Beck Stuckateur
Uwe Quast, Restaurator
Uta Richter Restauratorin
Jens Steinert DekorationsmalerIhre heutige Form erhielt die Kirche im Wesentlichen 1729 – 1731. Die 1729 vom Tischler Röhrborn aus Langenberg angefertigte und 1731 von Maler Windisch aus Langenberg gefasste Kanzel stammt noch aus der damals neu angeschafften Ausstattung. 1731 soll auch eine Deckenmalerei im Chor von Maler Windisch geschaffen worden sein. Das Mittelfeld hätte der Maler durch Wolken mit Taube gestaltet, in den Zwickeln zwischen eckiger und runder Form sei je ein musizierender Engel gemalt worden.
1894 legte der Architekt Fritz Köberlein aus Gera Pläne zu einem Um- und Ausbau der Kirche vor. Die baulichen Maßnahmen wurden 1899/1900 umgesetzt. Man erhöhte das Langhaus und verlängerte es nach Westen. Im Innern brach man die alte Balkendecke ab und eine neue wurde eingebaut, die höher als die alte ausfiel. Der von Köberlein geplante Abbruch und Neubau der Decke über dem Chor kam nicht zur Ausführung, so dass die barocken Formen und Malereien erhalten blieben. Die Befunde zeigen, dass auch die Emporen 1900 eingebaut wurden. Die Fassung der neuen Ausstattung wurde sehr einheitlich ausgeführt. Es wechselten ein heller und zwei braune, holzimitierende Farben: ein heller Grundton wurde mit einem dunkleren Überzug mehr oder weniger stark in Richtung einer Holzimitation gestaltet. Akzente setzte man mit einem kräftigen Rot und Grün. Immer im Wechsel wurden Fasen, Wülste und Profile grün oder rot gestrichen. Ein leuchtendes Ocker fand für die Schablonen Verwendung. Die Emporensichtflächen wurden in dem gedeckten weißen Ton ausgeführt, die Rahmung insgesamt in dem holzimitierenden hellen Ton.
1949/50 kam es zu einer weiteren Umgestaltung des Kircheninneren. Man demontierte den Kanzelaltar und stellte die Kanzel an der Südseite des Chores auf. Die Mitte des Chorraums wurde vom aufgefundenen spätgotischen Schrein eingenommen. Die gesamte Kirche wurde gestrichen. Dabei wurden die Malereien im Chor in einem gedeckten Weiß übermalt, welches auch für die sonstigen geputzten Fläche Verwendung fand. Die Ausstattung gestaltete man in grauen Tönen, versehen mit weißen Akzenten.Maßnahmen:
-Rekonstruktion der Fassung an der Decke im Chor und an der gesamten Ausstattung des Kircheninnenraums