Die erste Maßnahme am Altar war die Demontage des Gesprenges. Wegen Bauarbeiten wurde es eingelagert
Der geöffnete Schrein, Vorzustand
Der Schrein mit Figur Anna Selbdritt aus dem Auszug nach Abschluss der Maßnahmen 2009
Der geöffnete Altar nach Abschluss der kompletten Restaurierung
Darstellung der Hl. Margartha nach Abnahme des Überzugs und der Übermalungen
Das Gemälde nach der Restaurierung
Figur der Hl. Barbara im Schrein, Vorzustand
Nach Abschluss der Arbeiten
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Kopf der Hl. Katharina mit Flecken aufgrund verfärbter Retuschen und vergilbtem Überzug
Links unbearbeiteter Bereich, rechts nach Abnahme des Überzugs und Retuschen
Der fertig restaurierte Kopf
Das Predellenrelief vor der Restaurierung
Das Relief nach Abschluss der Maßnahmen
Flügelinnenseite mit der Darstellung der Verkündigung, Vorzustand
Das Relief im Nachzustand
Christi Geburt, Aufnahme nach der Restaurierung
Die Anbetung im Nachzustand
Darstellung des Marientodes, Nachzustand
Auftrag: Evangelisch – Lutherische Kirchgemeinde Harra
Zeitraum: Anobienbekämpfung 2007 - Untersuchung 2008 - Schrein und Predella 2009 - Gesprenge 2010
Ausführung: Andrea Rabich Dipl. Rest. (FH) in Zusammenarbeit mit Karsten Püschner Dipl. Rest. (FH)
Mitarbeiter: Christina Neubacher Dipl. Rest. (FH), Uta Richter, Restauratorin, Uwe Quast, Restaurator, Anja Romanowski, Dipl. Rest.
Der Altar der Kirche Harra ist ein Marienaltar, ausgeführt als Flügelaltar mit einer Wandlung. Aufgeklappt misst er 2,95m in der Breite, der Schrein ist insgesamt 2,55m hoch, darüber erhebt sich das Gesprenge mit 2,4m.
Maria und die „Quattuor Virgines Capitales“ bilden den zentralen Inhalt der Darstellungen. Auf den Flügelaußenseiten sind links die Hl. Margaretha, rechts die Hl. Dorothea abgebildet. Im Schrein stehen die Figuren der Hl. Barbara links und die der Hl. Katharina rechts, zwischen Ihnen die Madonna mit dem Kind, zwei Engel setzten ihr die Krone auf das Haupt. Im Auszug befindet sich zentral die Figur der Anna Selbdritt, flankiert von zwei weiblichen Heiligenfiguren ohne Attribute. Die Flügelinnenseiten zeigen in zwei Registern Reliefs mit Szenen aus dem Marienleben. Links oben die Verkündigung, rechts oben die Geburt Christi, links unten die Anbetung der Könige und rechts unten den Marientod. In die Predella eingetieft ist die Grablegung Christi als Relief eingefügt. An der Front der Predella befinden links und rechts stark reduzierte Gemälde.
In Zusammenarbeit mit dem Holzrestaurator Karsten Püschner habe ich 4 Bearbeitungsabschnitten den Altar restauriert. Das Konzept sah die Rekonstruktion dekorativer Elemente vor, während Verluste künstlerischer Einzeltteile wie Hände akzeptiert wurden.Maßnahmen:
Karsten Püschner:
- Arbeiten am Träger, wie die Stabilisierung des Schrein und Ergänzungen der Schnitzerei
Andrea Rabich und Team:
- Demontage, Transporte und Montage des Objekts
- Konservierung des Holzträgers der Predella
- Stabilisierung und Neuaufstellung des Gesprenges
- Konservierung der Fassung
- Abnahme eines stark verunklärenden Überzugs (besonders Bild Harra 9 – 11) am gesamten Altar
- Retusche in Trateggio-Technik am gesamten Altar
- Neuaufstellung des Objekts